GB5.British: Supermarine Spitfire PR.XIX - das Original

Begonnen von jacqueline, 09. Juni 2010, 20:11:09

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jacqueline



Die Spitfire PR.XIX konnte gleich mit mehreren Superlativen aufwarten: Sie war die letzte Version ihrer Gattung, die noch während des Zweiten Weltkrieges in Dienst gestellt wurde und die angeblich schnellste serienmässige Spitfire überhaupt. Zudem wurde einer PR.XIX die Ehre zuteil, den letzten Kriegseinsatz einer RAF-Spitfire geflogen zu haben, als sie am 1. April 1954 von RAF Seletar in Singapur aus einen Aufklärungseinsatz über Malaysia durchführte (siehe Bild oben). Und das ist noch nicht alles: Es war schon wieder eine PR.XIX, welche 1957 als offiziell allerletzte RAF-Spitfire ausser Dienst gestellt wurde.

Die mit der Zeit etwas kompliziert ausgearteten römischen Typenindexe  wurden allmählich gegen arabische Zahlen ausgetauscht (bis man Mk.XVIII übersetzt hat, hätte ja der Tee kalt werden können...  ::) ). PR.19 wurde so eine durchaus übliche Schreibweise; konsequenterweise bleibe ich aber bei PR.XIX.

Es sind einige PR.XIX erhalten geblieben; meines Wissens sind in Europa derzeit noch drei oder vier Stück in flugfähigem Zustand, gleich zwei davon beim Battle of Britain Memorial Flight in England. Vielleicht ist dem einen oder anderen von Euch in den letzten Jahren mal an einer europäischen Airshow eine blaue Spit mit gegenläufigen Propellern begegnet. Das war dann zweifellos die PR.XIX von Christophe Jacquard. Ihr Motor stammte von einer Avro Shackleton, und sie sah mit dem doppelten Prop ausgesprochen cool aus. Allerdings widersprach das dem Original; inzwischen hat sie wieder den "richtigen" Motor plus Fünfblattpropeller sowie einen SEAC-Anstrich.



MacMeister

Hoi Jacqueline

Die Spitfire hat ein wirklich schönes Profil und bei genauerem Hinsehen hat der Pilot im Seitenprofil ein bisschen Ähnlichkeit mit Prince Charles  8)  ;D  ;D  ;D

En Gruess vom RDM
whatever!

hartmut

Hatte die Spitfire mit dem Shackleton Motor und Doppelpropeller bessere Flugleistungen?

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

jacqueline

Zitat von: hartmut am 10. Juni 2010, 23:35:49
Hatte die Spitfire mit dem Shackleton Motor und Doppelpropeller bessere Flugleistungen?

Grundsätzlich dürfte dem so gewesen sein, da immerhin 400 PS mehr zur Verfügung standen. Nur bin ich ehrlich gesagt nicht sicher, ob die Kostbarkeit soweit ausgeflogen wurde, dass es auch hätte nachgewiesen werden können.

Es dürften auch eher pragmatische Gründe gewesen sein, die damals zur Wahl des Shackleton-Motors geführt hatten: Davon war nach der Stillegung der Shackleton-Flotte eine gesunde Anzahl vorhanden, und dies erst noch zu viel tieferen Preisen als die Originalmotoren.

urs

Zitat von: hartmut am 10. Juni 2010, 23:35:49
Hatte die Spitfire mit dem Shackleton Motor und Doppelpropeller bessere Flugleistungen?

Grüße Hartmut
Gegenläufige Propeller haben den Vorteil, dass die Maschine beim Start enorm viel sicherer ist und der Pilot
stärkere Lastwechsel anlegen kann, ohne dass die Maschine nach rechts (Griffon) ausbricht(oder links beim Sinkflug).
Bei schnellem Steigflug oder Starten von kurzen Runways (Trägerstart) ist der Gegenlauf-Prop enorm überlegen.
Ich habe die Mk.XIX mit gegenläufigem Prop auf der Hahnweide und nochmals bei Kirchheim u.T gesehen.
Das Teil zieht nach dem Start so dermassen steil nach oben, da kommt kein anderer Prop mit. Und der Sound............................
(Mustang, Bf109G, Corsair kannst Du in die Tonnen hauen, verglichen mit der Griffon 83 (Griffon 57)-Spit.
(hab zuhause noch ein Mitschnitt vonner Hahnweide, bei Interesse kann ich das einstellen.


Noch eine Anm. Der Original-Gegenlauf Griffon für die PR.XIX ist der Griffon 83 (2Stufen/2Gang Lader).
Der Shackleton Griffon-57 ist ein 1 Stufen/ 2 Gang Lader und ist nicht Standard für die Spit und wurde zu Kriegszeiten und danach nicht für Spitfire bei den Einheiten verwendet. Die Leistungen des -57 lassen ab 9700 ft rapide nach, was für Flugschauen reicht aber nicht dem SPit XIX Einsatzprofil entspricht.  Dieser Motor wurde für  langsamen Tiefflug konzipiert, gemäss dem Einsatzprofil der Shackleton.
Sollte eine Spitfire XIV oder XIX in restauriertem Zustand einen Griffon-57 verbaut haben, handelt es sich um eine Motorenwahl die auf Verfügbarkeit beruht denn auf Korrektheit.

hartmut

Danke Jacqueline und Urs für die Infos. 
Zitat(hab zuhause noch ein Mitschnitt vonner Hahnweide, bei Interesse kann ich das einstellen
Fänd ich gut.  :)

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

urs

Hi Hartmut

Hier 3 Videos in einem Paket. Habe ich auf Megaupload gehostet.
Video 1 und 2 sind von mir (Vid 2 hört man noch mein Weibchen was in Dialekt fragen) gggg ;D
Video 3 ist von Kubanloewe, der damals ebenfalls der IL-2 1946 Szene angehörte, wie ich auch.
Die Startsequenz hat Kubanloewe besser erwischt. Leider ist der volle Soundumfang mit popligen
Handycams nicht einzufangen. Das kachelt IRL ernorm viel mehr.  8)

http://www.megaupload.com/?d=7D1PWH4U

thomas

Danke Urs für die Mühe, deine Videos gefallen mir.

thomas

hartmut

Mir gefallen die Videos auch, sei bedankt. :)

Grüße Hartmut
Stress haben andere...